Tag 24, 31.10.2013 Vom Lake Paringa, SH6, Haastpass zum Lake Wanaka, 146 km :
Heute haben wir über den Haastpass, der nachts wegen Erdrutschgefahr gesperrt ist, die Westküste verlassen und den Distrikt Queenstown erreicht. Wir sind jetzt im Lee der Westwinde und die Vegetation hat sich deutlich verändert. Dominierte auf der Ostseite der Südalpen in den unteren Lagen der Regenwald, so dominiert jetzt der mit deutlich geringeren Regenmengen auskommende, bräunliche Tussock.
Unterwegs halten wir an mehreren schönen Stellen an. Von dem Park- und Campingplatz Cameron Flat starten wir eine kleine Wanderung (meine Schuhe müssen wieder trocken werden) zu den Blue Pools.
An dieser Stelle einige Bemerkungen zu unserem ständigen Begleiter, dem
Reiseführer "Mit dem Wohnmobil durch Neuseeland". Neben vielen Hinweisen
auf Camping- und Stellplätze bewertet er auch viele Wanderungen, Ausflüge
und touristischen Attraktionen. Dabei ist der Ton oft übertrieben. Ein
Beispiel zur oben erwähnten Wanderung : "Wir wollen den Blue Pools Walk
hervorheben, der mit sensationellem Blick auf die Berge zu einer Serie von
Wasserbecken führt,....... In ihrem kristallklaren Wasser tummeln
sich unzählige Forellen." Den "sensationellen" Blick gab es gleich am
Startpunkt auf dem Campingplatz "Cameron Flat" (siehe Foto) und in
ähnlicher Form von der Suspension Bridge. Sonst führte der Weg über ca. 4
km durch dichten Regenwald. Es kann auch sein, dass zwei oder drei
Forellen im Wasser schwammen, aber das lag vielleicht an der Jahreszeit.
In mehreren Fällen sind wir auf derartige Beschreibungen richtiggehend
hereingefallen. Es gibt aber auch Lob, siehe dazu Tag 25.
Auf der Ostseite befinden sich mehrere große Gletscherseen. An einem davon, Lake Wanaka, machen wir die erste Station.
Tag 25, 1.11.2013 Vom Lake Wanaka, SH6, Wanaka, Cardrona Valley Road, Queenstown, SH6, SH97, SH94 nach The Key, 275 km
Am Morgen entstehen einige Fotos, die es die engere Auswahl für das "Foto des Urlaubs" geschafft haben.Wir erreichen das kleine, aber schon sehr touristische Städtchen Wanaka. Sehr schön am See gelegen. Nachdem wir dort die Landschaft genossen haben, geht es über eine sehr schöne Straße nach Queenstown. Angegeben mit 12000 Einwohnern, ist es aber in der Stadt und der näheren Umgebung sehr belebt. So nehmen wir von dem Vorhaben Abstand, hier noch einen Tag zu verweilen. Wer jetzt traurig ist : Google Bildersuche : Queenstown.
Auch auf der Weiterfahrt gäbe es noch einige schöne Fotos zu schiessen, wir begnügen uns mit einer Besichtigung der historischen Eisenbahn "Kingstonflyer"
Der Distrikt Queenstown hat eine klare und prinzipiell camperfreundliche
Regelung für das freie Campen. Ausserhalb gewisser städtischer Zonen, die
auf Karten und durch Beschilderung an den Straßen genau ausgewiesen sind,
kann man auf öffentlichem Land in "Seld-contained" Fahrzeugen übernachten.
Z.B. am Straßenrand, wenn das verkehrstechnisch möglich ist. Das bedeutet
aber auch, dass die einschlägigen Informationsquellen kaum geeignete
Plätze ausweisen und wer möchte schon am Straßenrand übernachten oder hat
Lust und Zeit, jeden abzweigenden Feldweg auf Eignung überprüfen. Hier
kommt wieder unser Reiseführer "Mit dem Wohnmobil durch Neuseeland" ins
Spiel. Die Autoren haben Letzteres gemacht und waren letztlich die einzige
Quelle für einen geeigneten Stellplatz in weitem Umkreis. Und es gibt noch
einige weitere gute Beispiele im Buch.
Mit den angegebenen exakten Koordinaten können wir sicher den richtigen
Ort erreichen.
Wir übernachten nahe der kleinen Ortschaft The Key und erreichen nun schon die Region des Milford Sounds.