Tag 7 In den Ostfjorden
Das war eine unruhige Nacht. Der Wind erreicht in Böen Sturmstärke und
schüttelt das Wohnmobil kräftig durch. Für unsere heutigen Rastplätze müssen
wir einigermaßen windstille Plätzchen suchen.
Das erste ist bald gefunden, eines der in Island so seltenen Wäldchen. In
diesem Fall ein Aufforstungsgebiet, wo verschiedene Baumarten zu
Versuchszwecken angesiedelt wurden, z. B. die amerikanische Sitkafichte.
Nach unserer Einschätzung entwickeln sie sich prächtig.
Wir fahren jetzt an der Ostküste entlang, einen Fjord nach dem anderen. Die
sind aber nicht so gewaltig wie in Norwegen. In jedem Fjord ein kleiner Ort.
Nichts Erwähnenswertes dabei außer einer kleinen farbigen Holzkirche, die
als Übernachtungsmöglichkeit umgebaut wurde, die Betten auf der Empore.
Jede Landzunge hat natürlich einen oder mehrere Leuchttürme, die zum Teil
auf Fahrwegen, zum Teil zu Fuß erreichbar sind. Wurden fast alle
fotografiert und katalogisiert. Einmal parkten wir auf einer etwas
abschüssigen Wiese mit losem Schotter dazwischen. Da wären wir um ein Haar
nicht wieder weggekommen. Das darf uns nicht nochmal passieren.
Das Wetter hat sich recht gut gehalten, trocken und ein paar Sonnenstrahlen.
Der kalte Nordwind weht noch immer, aber nicht mehr so stark. Mehr als 8°C
haben wir heute nicht erreicht.