Grand Canyon NP



Wir haben uns entschieden, erst gegen 2pm in den Canyon hinabzusteigen. Wir rechnen mit 2 Stunden Abstieg bis zum Indians Gardens, so dass wir nach einer Pause ab 5pm wieder aufsteigen könnten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne schon weitgehend hinter dem Canyonrand verschwunden.
So haben wir noch den ganzen Vormittag Zeit und lassen es dementsprechend ruhig angehen. Zeltabbau entfällt und zu fahren gibt es heute auch nicht viel: ganze 26 Meilen werden zusammenkommen. Dementsprechend sind die Parkplätze auch schon gut gefüllt, als wir am Canyon ankommen. Wir finden aber noch einen und suchen dann die Haltestelle des Shuttlebusses nach Hermit's Rest. Diese Busse fahren im Viertelstundentakt am Rande des Canyons entlang und halten an 7 Aussichtspunkten. Nach Bedarf steigt man aus, besichtigt und fährt mit dem nächsten Bus weiter oder läuft auch mal ein Stück zwischen den Haltestellen. Dies ist eine feine Sache, weil auch noch kostenlos, die Busfahrer geben während der Fahrt touristische Informationen und reißen auch mal einen Witz (sofern man ihn versteht). Sie weisen auch ständig auf die Feuergefahr hin, im ganzen Parkgebiet ist das Rauchen verboten.


Nach dieser gemütlichen Tour und einer Mittagspause im Schatten sind wir bereit zum Abstieg. Am Canyonrand sind 36 °C, unten sollen es 44 °C sein. Aber soweit wollen wir ja nicht. Erstaunlicherweise gibt es recht viele Leute, die in der Mittagshitze aus dem Canyon aufsteigen. Sie sind alle schwer gezeichnet von Staub und Schweiß.
Je weiter wir hinabsteigen, desto mehr verstärkt sich der Eindruck von Größe und Wucht des Canyons. Allerdings weht kaum noch Wind, so dass die Hitze wirklich unangenehm wird. Kurz vor Erreichen des 3-miles rest house muss Carola dann passen. Es sind dieselben Symptome wie seinerzeit im Grand Canyon du Verdon, so dass die Umkehr sofort beschlossene Sache ist. Wir warten aber noch ab, bis die Sonne die Cayonkante erreicht, so dass wir den Aufstieg weitgehend im Schatten machen können. Das ist doch eine gewaltige Erleichterung und so kommen wir wohlbehalten wieder oben an. Unser 3 Liter Wasservorrat haben auch geradeso gereicht. Am Auto müssen wir sofort nachtanken.
Trotz dieser Widrigkeiten können wir einen Einstieg nur empfehlen. Man sollte aber so früh wie möglich starten, dann kann man bei guter Kondition den Canyongrund erreichen und mit vielen und langen Pausen wieder aufsteigen. Wenn man es nicht bis hinunter schafft, ist eine Siesta in Indian Gardens empfehlenswert.


Weitere Bilder hier.
Natürlich sind auch wir nach dieser Tour eingestaubt und verschwitzt. Deshalb machen wir noch einen Besuch auf dem Mather CG. Diesem ist eine öffentliche Comfort station (Waschsalon und Duschen) zugeordnet, wo wir für einen Dollar zwar nicht besonders lange (7 Min), aber gut duschen können. Das hat unser Zeltplatz nicht zu bieten, trotzdem gefällt es uns dort auch am zweiten Abend.


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