zur Übersicht

zur Übersichtskarte
zum vorigen Tag
zum nächsten Tag


Tag 19: Heisse Quellen



Die gestrige Entscheidung über die Wegstrecke bedeutet auch, dass wir für die restlichen Tage flexibel sind. Was wir irgendwo verbummeln, können wir locker wieder aufholen. Wir erreichen jetzt den Westrand der Rocky Mountains und man sieht deutlich, dass hier in den letzten Tagen das Wetter nicht besonders gut gewesen sein kann. Frisch gefallener Schnee leuchtet auf den Bergen. Auch heute ist es recht durchwachsen, immer mal wieder ein Regenschauer. Eigentlich das richtige Wetter, um endlich mal ein Thermalbad aufzusuchen. Wir hätten schon ein paar mal die Chance gehabt, aber aus irgendwelchen Gründen hat es nie gepasst.



Fairmont Hot Springs
Heute nutzen wir gleich die erste Chance. Die Lage überzeugt uns. Eigentlich ist es ein ganz normales Freibad, mit Wassertemperaturen von 32 bzw. 39 °C. Da kann man es gut aushalten und es stört auch nicht, dass zwischenzeitlich die Sonne weg- und ein Platzregen niedergeht. Man muss nur zusehen, dass man sein Handtuch an einer regengeschützten Stelle gelagert hat.
Wie schon vorgestern in der hot tub ist es auch ein idealer Platz zum Plaudern. Heute können wir allerdings die Unterhaltung in Deutsch führen, denn es spricht uns ein vor 50 Jahren aus dem Freiburger Raum ausgewandertes Ehepaar an. Da gibt es natürlich viel zu erzaählen und auch wir erfahren viel Interessantes über das Leben in Kanada. Später gesellt sich dann ein weiterer Ausgewanderter dazu, der dann aber viele Jahre bei den kanadischen Streitkräften in Lahr stationiert war. So kommt es, dass wir viel länger als geplant bleiben und beim Verlassen des Bades schon Schwimmhäute an Händen und Füßen haben.
Jetzt macht das Wohnmobil auf dem Platz wieder sehr gut, denn es regnet wieder und wir können drin unsere Mittagspause sehr angenehm verbringen. Dann geht es dem nächsten Bad entgegen.



Radium Hot Springs
Hier schauen wir aber nur mal kurz vorbei. Unser Bedarf ist für heute gedeckt, obwohl auch dieses Bad sehr schön gelegen und auch noch etwas größer ist. Ebenfalls wird die ursprünglich hier geplante Übernachtung verworfen, wir fahren noch etwas weiter in den Kootenay National Park hinein. Hinter dem Sinclair Pass wollen wir einen kleinen Spaziergang zum Olive Lake machen und steuern zunächst den kleinen Picknickplatz an.



Leider schon belegt,
und es sieht nicht so aus, als ob er diesen feinen Löwenzahnplatz freiwillig räumen würde. Wir ziehen uns erstmal zurück und öffnen die Autotüren, dann wagen wir uns wieder vor für weitere Fotos. So dicht (5..10 m) werden wir wohl keinen wieder vor die Linse bekommen.



Inzwischen ist noch ein Auto angekommen. Die Frau meint: Keine Angst, es ist nur ein kleiner. Aber so richtig ran traut sie sich auch nicht. Es scheint tatsächlich ein junger Bär zu sein, unsere Anwesenheit beeindruckt ihn überhaupt nicht. Den Spaziergang zum Olive Lake schenken wir uns nun und fahren lieber weiter.
Der einzige Campingplatz, der innerhalb des Parks in der Vorsaison geöffnet hat, ist der


McLeod Meadows CG.
Und auch der ist leer. Mehrere loops sind deshalb noch geschlossen. Ausser uns ist noch ein Fahrzeug da und gemeinsam belegen wir die zwei schönsten, weil am Fluss gelegenen, Stellplätze. Der Campingplatz macht einen etwas verwahrlosten Eindruck, es lässt sich auch niemand vom Personal blicken. Das Feuerholz ist im Freien aufgetürmt und total durchnässt. Glücklicherweise haben wir noch eigene Vorräte an Bord.



Gegen Abend wird das Wetter richtig schön,
so dass wir noch eine kleine Wanderung zum Dog Lake starten können. Unterwegs fällt uns aber ein, dass es ja auch hier Bären geben könnte (wie eigentlich fast überall), immerhin haben wir den letzten gerade ein paar km weiter gesehen. Wir verdrängen das und halten tapfer bis zum



Dog Lake
durch. Trotzdem sind wir ganz froh, als wir an der



Brücke über den Kootenay River
wieder "heimisches" Territorium erreichen. Hier haben wir es nur mit



friedlich äsenden Wapitis zu tun.
Trotz Lagerfeuers wird es empfindlich kühl, in der Nacht könnte es leichten Frost geben.

zur Übersicht

zur Übersichtskarte
zum vorigen Tag
zum nächsten Tag