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Tag 7: Echte und unechte Bären



Tatsächlich hatte es sich gestern fast unmerklich bezogen, so dass uns der urplötzlich einsetzende Regen doch etwas überraschte. Immerhin hatten wir jetzt schon eine Bilanz von 5 Wochen schönem Wetter in Amerika aufzuweisen, da kann man sich anderes kaum mehr vorstellen. Immerhin - der Wetterbericht hatte gestimmt.
Die Heisswasseranlage scheint mit der Nässe auch ihre Probleme zu haben, jedenfalls funktioniert sie am Morgen nicht. Ersatzweise probieren wir mal die Heizung aus, die in 10 Minuten die Bude warm hat. Da sind wir doch ganz froh, nicht im Zelt zu sitzen.
Für den Vormittag ist Housekeeping angesagt. Auf dem Platz leeren wir alle Abwassertanks und füllen Wasser frisch auf. Dann sind die Vorräte zu ergänzen und Briefmarken zu kaufen. Dafür eignet sich Jasper sehr gut. Alles, was man braucht, ist vorhanden.



Diese alte Lokomotive gehört zwar nicht zum Grundbedarf,
aber sie erinnert daran, dass Jasper schon seit dem Bau der großen kanadischen Pazifiklinien eine wichtige Eisenbahnstation ist. Ausserdem haben wir Glück, denn gerade heute passiert der dreimal wöchentlich verkehrende ViaRail Express "The Canadian" um die Mittagszeit Jasper.



Noch zwei Tage bis Toronto.
Kein Wunder, denn es geht alles sehr gemütlich zu. Die Reisenden speisen zu Mittag während de 90-minütigen Aufenthalts, das Gepäck der Zusteigenden wird von Hand verladen, mit Gepäckwagen, die wohl noch aus der Zeit des Bahnbaus stammen. Die Zeit scheint stehengeblieben, es ist genauso, wie man es schon in einigen Wildwestfilmen gesehen hat. Nur die alte Lok auf dem Bahnhofsvorplatz wurde inzwischen ausrangiert und auch die 20 Wagen machen einen sehr komfortablen Eindruck.
Nach so viel Nostalgie wird es nun aber Zeit für das touristische Tagesprogramm. Heute soll es zum Maligne Lake gehen, mit dem Fotomotiv West-Canadas schlechthin: Spirit Island. Zunächst gibt es aber einen kleinen Stau auf der 48 km langen Zufahrtsstrasse.



Er ist schuld.
Vor uns halten schon etwa 10 Fahrzeuge, auf der Gegenfahrbahn natürlich ein "japanischer" Reisebus. Die Kameras sind in Stellung gebracht. Es gibt doch einige Leute, die für diese Gelegenheiten riesige Teleobjektive und Stative mitschleppen, denn zu nahe ran sollte man wirklich nicht gehen. 100 m empfiehlt die Nationalparkverwaltung, das hält natürlich keiner ein. Als alle ihr Foto im Kasten haben, geht es langsam weiter. Im Info Center am Maligne Lake vertiefen wir das Erlebnis noch ein wenig.



Carola heute besonders mutig.
Das wars dann aber auch fast. Nach dem Sonnenschein in Jasper hat sich Wetter wieder verschlechtert, die Wolken hängen sehr tief. So verzichten wir auf die Bootsfahrt zum Spirit Island und können also auch das obligatorische Foto nicht schiessen. Vorausschauend haben wir aber gestern schon eine Tischmatte mit diesem Motiv gekauft. Wir laufen noch den Mary Schaeffer Trail, aber einsetzender Nieselregen und Mücken vergällen uns auch diese Aktivität.



Wasser von oben und unten
Auf dem Rückweg halten wir der Vollstängigkeit halber noch am Maligne Canyon an. Aber der Regen ist stärker geworden. Das bedeutet auch, dass wir keine großen Aktivitäten wegen der Campingplatzsuche mehr starten. Wir steuern einfach den nächstgelegenen an. Er ist das Gegenteil vom Vortag.



Statt Full Hook-up heute Null Hook-up,
ein sogenannter primitive Campground. Aber wir finden wieder einen schönen Platz nahe am Flußufer des Snaring River. Der Regen hört auf und wir können in menschenleerer Gegend noch einen schönen Abendspaziergang machen.

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