Tag 8: Einsam auf dem Yellowhead Highway
Heute gehen die Etappen durch die Canadian Rockies vorläufig zu Ende. Zum einen müssen wir in unserem Fahrplan mal etwas aufholen, wenn wir die große Runde bis Vancouver und zurück ohne Stress und mit genügend Freiraum für Abstecher schaffen wollen. Zum anderen sind die Wetteraussichten für die Berge in den nächsten Tagen nicht berauschend.
Obwohl, am Morgen sieht es recht gut. Wir können im Sonnenschein frühstücken. Dann geht es auf dem Yellowhead Highway (16) westwärts. Wir fahren noch einmal durch Jasper, die Wetterberichte haben sich nicht geändert. Dann ist es soweit, nach AB (Alberta) kommt bekanntlich BC (British Clumbia) und wir müssen die Uhren 1 Stunde zurückstellen. Ab jetzt gilt Pacific Day Light Saving Time. Gleichzeitig wechseln wir vom Jasper NP in den Mt. Robson PP.
Der Mt. Robson in Wolken,
er ist der höchste Berg in den kanadischen Rockies und hat sozusagen sein eigenes Visitor Center, was wir natürlich ansteuern. Nachdem wir in der betreffenden Schublade Platz geschaffen haben, können wir einen großen Stoß Infomaterial über British Columbia verstauen.
Die Parkeinrichtungen, insbesondere der eine Campingplatz, den wir interessehalber besichtigen, machen einen sehr guten Eindruck. Sie wirken jedenfalls viel gepflegter als in den bisher besuchten Nationalparks.
Aber wir wollen ja noch ein Stück weiter heute. Zunächst biegen wir bei Tete a Jaune auf den Südzweig des Yellowhead Highway (Highway 5) ein. Ab jetzt ist für mehrere hundert Kilometer der North Thompson River unser Begleiter.
Highway 5,
zeichnet sich nicht gerade durch eine hohe Verkehrsdichte aus. Wir schalten den Tempomat auf 80 km/h und lassen die schöne, wenn auch nicht mehr so imposante, Landschaft an uns vorübergleiten.
Wir sind doch nicht ganz allein.
Spätestens bei der Mittagsrast finden wir unsere Spekulation bestätigt: Wir befinden uns in einem breiten Tal zwischen 2 mächtigen Gebirgszügen. Beste Voraussetzungen für aufgeheitertes und trockenes Wetter.
Da wir heute 350 km zurücklegen wollen, ist ein Tankstopp in Blue River unvermeidlich. Hier gibt es eine kleine Schrecksekunde: beim Zuschrauben des Tankdeckels zerbricht dieser in zwei Teile. An der Tankstelle kann uns niemand helfen. Glücklicherweise steckt ein Teil fest im Einfüllstutzen, so dass wir erst mal weiterfahren können.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir unser heutiges Ziel Clearwater. Schon seit dem Start heute morgen haben wir einen Campingplatz im Auge, den in allen Literaturquellen gelobten Dutch Lake Resort. Tatsächlich ein schön am See gelegener Platz mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis, aber mit den großzügigen Stellplätzen der public campgrounds kann er nicht mithalten. Dafür gibt es Internet, was man auch unkompliziert nutzen kann.
Dutch Lake Resort,
am gegenüberliegenden Ufer. Beim Abendspaziergang um den See ist es doch schon recht spät geworden, wir haben uns zu lange mit dem Verfassen von e-mails aufgehalten.
