Zwischen Ebbe und Flut
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Unser zweitklassiger Stellplatz bietet am Morgen doch so viel Sonne,
dass wir wieder draussen frühstücken können. Dieses
Frühstück im Freien hat sich während unserer
langjährigen Campingurlaube als ein wichtiges Merkmal für
einen gelungenen Tag entwickelt.
Viel ist heute allerdings nicht geplant. Wir werden Nova Scotia verlassen und im Bereich der Bay of Fundy
versuchen, einen Eindruck von dieser durch ihren weltgrößten
Tidenhub berühmten Bucht zu gewinnen. Ohne Leuchtturmunterbrechung
fahren wir über Hwy 101, 14, 102 bis zur Abfahrt 12, wo sich der
Parkplatz einer Raststätte für die Mittagspause anbietet.
Anschließend umfahren wir die Mautstrecke de Hwy 104 auf dem
ebenfalls gut ausgebauten Hwy 4. Es ist dort wenig Verkehr, da
alle Lastwagen über die Mautstraße müssen. Nach
Überfahren der Provinzgrenze besuchen wir der Vollständigkeit
halber das New Brunswick Infocenter, Broschüren haben wir aber
genug. Die mittlerweile überflüssigen von Nova Scotia werden
schon zum Altpapier befördert.
Die Uferstraße 114 an der Bay können wir nur über den
Großraum Moncton/Dieppe erreichen. Der richtige Weg wäre
gewesen, immer auf Hwy 15 zu bleiben, bis auf der Brücke über
den Petitcodiac River Hwy 114 erreicht wird. Wir aber wollen ein paar
Kilometer sparen und fahren direkt durch die Stadt. Dann noch ein
Abzweig verpasst und wir sind mitten auf der belebtesten
Geschäftsstrasse. Der krönende Höhepunkt : Wir
müssen im dichten Verkehr durch eine niedrige
Eisenbahnbrücke. Nach der offiziellen Höhenangabe im
Wohnmobilhandbuch passen war da nicht durch. Wir wissen zwar sicher,
dass diese Angabe nicht stimmt, haben aber selbst auch nur eine grobe
Schätzung vorgenommen. Wir fahren jedenfalls durch, allerding sehr
langsam, und es knirscht nicht. Viel kann aber nicht gefehlt haben.
Nach dieser Schrecksekunde brauchen wir unbedingt unsere Kaffeepause
und da bietet sich der große Parkplatz des Hopewell Rock
Provincial Parks an. Eigentlich wollten wir dann weiter bis zum Fundy National Park
und dort übernachten. Aber nach eingehender Erkundung der Lage
kommen wir zu der Erkenntnis, dass hier der interessantere Park ist.
Und einen Campingplatz in der Nähe werden wir schon finden.
Geplant, getan.Wir müssen uns etwas sputen. Der "Strand" darf
heute nur bis 6 30 pm betreten werden, danach wird geflutet. Wir sind
dann doch noch eine halbe Stunde länger unten, aber unter scharfer
Beobachtung der Ranger. Tatsächlich steigt das Wasser sehr schnell.
Die Hopewell Rocks bei Ebbe, auf dem entsprechenden Foto bei Flut ist Carola leider nicht zu sehen.
Dieser Besuch hat sich gelohnt. Jetzt möchten wir noch einen
netten ruhigen Abend verleben. Erfreulicherweise findet sich gleich um
die Ecke ein freundlicher Campingplatz, wo man auch nicht
geschröpft wird. Obwohl die Hopewell Rocks zu den erstrangigen
Touristenzielen zählen.
Abendstimmung auf dem schönen Ponderosa Pines Campground,
die Umwanderung des platzeigenen Sees war zwar wegen Unwegsamkeit etwas
misslungen (siehe die gestrige allgemeine Bemerkung zu Wanderungen),
aber gleich zünden wir das Feuer an, dann kann die Sonne
untergehen.
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