Doch noch geschafft

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An dem schönen Morgen können wir uns nicht mehr so recht erfreuen. Erst sind wir damit beschäftigt, das Fahrzeug innen etwas zu säubern, was zu unserer Zufriedenheit gelingt. Dann steht uns schon eine indisch/pakistanische Großfamilie auf den Hacken, die den freiwerdenen Platz okkupieren wollen. Also nichts wie weg.
So sind wir superpünktlich zur Wohnmobilabgabe und ruck-zuck sind wir es los. Unsere Reinigungsbemühungen erweisen sich wieder mal als übertrieben.
Das Taxi zum Flughafen kommt auch bald. Da unser Flug erst 23 Uhr startet, hoffen wir, irgendwie unser Gepäck loszuwerden, um dann noch eine halben Tag in Toronto Downtown zu verbringen. Und es klappt tatsächlich : kurz nach 13 Uhr dürfen wir schon einchecken. Jetzt könnten wir unbeschwert mit dem öffentlichen Nahverkehr Torontos Bekannschaft machen, wenn nicht das übliche Spiel wäre :  keine Tageskarte, kein Kleingeld für den Bus. Da wir gut erholt sind, geraten wir nicht in Stress und meistern alle Hürden. In einer dreiviertel Stunde sind wir mit Bus und U-Bahn an der Union Station im Herzen der Stadt.



Hier beginnt unser Bummel durch Toronto Dowtown. Das einzige flache Gebäude im Bild ist die Union Station, zentraler und sehr unübersichtlicher Bahnhof für U-Bahn, Busse und die Regionalbahnen. Ansonsten wirkt diese Gegend an einem Sonnabend recht verlassen.



CN Tower, war uns zu hoch und zu lang (die Schlangen an den Kassen)
Viel entspannter geht es am Ufer des Ontariosees zu. Hier treffen sich am Wochenende die Leute. Für jede kulinarische und musikalische Stilrichtung wird etwas geboten.



Lebhafter Schiffsverkehr an der Waterfront.



Am Rathaus bzw.



vor dem Eaton Center geht es wiederum recht beschaulich zu, obwohl ein Jazzfestival einlädt. Das richtige Leben beginnt hier unter der Erde : The Path: 27 km Shopping.
Das tun wir uns nur ein kurzes Stück an. Es ist zwar alles gut beschildert, aber unter der Erde kann man doch leicht die Orientierung verlieren. Also tauchen wir bald wieder auf. Mittlerweile ist es auch an der Zeit, den Rückweg zum Flughafen. Wir haben das Nahverkehrssystem von Toronto jetzt im Griff, aber man weiss ja nie, wo noch Überraschungen lauern.
Wir sind also pünktlich, der Start ist auch planmässig und der Flug unspektakulär und langweilig. Wir fliegen nur eine kurze Strecke im Dunkeln, danach ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Obwohl wir sehr bequem sitzen. Wir hatten uns auf dem Hinflug die Kabine recht genau angeschaut und festgestellt, dass im hinteren Teil einige 2er-Sitzreihen am Fenster sind, die mehr als üblich Fußfreiheit bieten. Da wir mit als erste eingecheckt haben und nachfragten, konnten wir solche Sitze ergattern.
Wir landen pünktlich in Frankfurt, es geht alles recht flott, auch die Koffer kommen bald. Der ICE nach Basel verkehrt superpünktlich, aber wir stehen auch schon auf dem Bahnsteig. Wir freuen uns schon auf ein kleines Schläfchen, bis wir kurz vor Karlsruhe eher beiläufig erfahren, dass dieser Zug heute nur bis Offenburg verkehrt. Fahrgäste nach Freiburg und Basel sollen in den folgenden ICE nach Zürich umsteigen. Das ist ärgerlich, noch ärgerlicher ist, dass dieser Zug nicht unmittelbar folgt, sondern 20 Minuten Verspätung hat. Damit ist unser Anschluss in Freiburg geplatzt. Ausserdem ist der verspätete ICE natürlich überfüllt, nur noch Stehplätze vorhanden. Sowas steckt man normalerweise alles locker weg. Aber wir nicht mehr so recht nach nun mittlerweile über 24 Stunden Reise. Wir wollen doch nur nach Hause!
Aber wir schaffen es doch zum nachmittäglichen Kaffee, mit Auspacken, Erzählen, Telefonieren halten wir uns noch ein paar Stunden munter, dann versuchen wir wieder in den normalen Schlafrhytmus zu kommen. Das gelingt recht gut, am nächsten Morgen kann der Arbeitsalltag beginnen. Übrigens scheint die Sonne. Leider haben wir keine Zeit, um draussen auf dem Balkon zu frühstücken.

Für eine zusammenfassende Bewertung der Reise : Zurück zur Übersicht