Le Fouteuil a Bascule
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Am Morgen sieht die Welt wieder sehr freundlich aus. Wir haben jedoch
mittlerweile ein Talent entwickelt, die Plätze so zu wählen,
dass es zum Frühstück schwer fällt, ein durchgängig
sonniges Plätzchen zu finden. Vielleicht stehen wir auch einfach
zu früh auf?
Die erste Etappe ist heute besonders kurz. Nach 10 Kilometern haben wir
die Grenze nach Quebec erreicht und steuern das Informationszentrum an.
Es ist, wie erwartet, gut sortiert. Mit der Hilfe der netten Hostessen
gelingt es auch, das nicht Benötigte auszublenden. Erst jetzt wird
uns richtig bewußt, wie riesig Quebec ist und wieviel
touristische Regionen es hat, die alle mit viel Papier auf
sich aufmerksam machen. Wir können nur einen kleinen Bruchteil
davon bereisen.
Anschließend geht es gleich zum Einkaufen und Tanken. Positiv :
der IGA Supermarkt mit Baguette und anderen französischen
Spezialitäten, olala..
Negativ : der Benzinpreis, 5 Cent teurer als vor der Grenze. Aber es sollte noch schlimmer kommen.
Bis Montreal haben wir kein interessantes Ziel auf dem Plan, und
Montreal selbst wurde ja gestern gestrichen. Durch müssen wir aber
trotzdem und prompt stecken wir dann auf der Route 40 im Stau. Danach
lässt der Verkehr etwas nach, dafür ist die Autobahn
erbärmlich schlecht. Mehr als 80 km/h kann man dem Wohnmobil und
uns nicht zumuten. Nach der Mittagspause verlassen wir Route 40 in
Richtung Uferstraße Route 138 "Chemin du Roy" und
nach 4 km sind wir in einer anderen Welt.
Durchatmen in Champlain , ein
kleiner, aber historisch bedeutender Ort, wo man sich sofort
wohlfühlen kann. Einen Parkplatz an der Kirche haben wir auch
schnell gefunden. Er gehört zu einem kleinen Park mit
Aussichtspunkt auf den St. Lorenz-Strom. Nachdem eine
Kindergartengruppe abgezogen ist, okkupieren wir diesen Platz zum
Kaffeetrinken und beobachten dabei den hier sehr ruhigen Lauf der Dinge.
Bei der ersten richtigen Kontaktaufnahme mit dem St. Lorenz Strom wollen wir natürlich auch einem Schiff zuwinken.
Die Uferstraße lässt sich sehr angenehm fahren. Wenig Verkehr und immer wieder schöne Rastplätze, die zur
Schiffsbeobachtung einladen.
Unser heute morgen frisch erhaltenes Infomaterial erweist sich als zuverlässig, so dass wir die Übernachtung
auf dem Campingplatz Egare in Neuville richtig
planen können. Hier befindet man sich zwar noch voll in der
Vorsaison, aber das wird durch lockeres und freundliches Improvisieren
ausgeglichen. Die Dusche bei den Herren funktioniert nicht, Jürgen
darf selbstverständlich bei den Damen mit duschen.
Hier machen wir auch unsere erste echte Erfahrung mit dieser Art
Schaukeln, die man in jedem Garten und Park in Quebec findet. Es gibt
auch noch die Ausführung auf Rollen und mit Tisch. Sehr
entspannend.
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