Tag 12 : Athen
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Heute ist sozusagen der Höhepunkt unseres Urlaubs, wir werden
die
Akropolis sehen. Aber erst müssen wir mal hinkommen. Wir
finden
uns pünktlich an der Bushaltestelle ein, wir sind auch nicht
die
einzigen, aber erst nach 40 Minuten kommt ein Bus.
Entweder ist einer ausgefallen oder dieser ist arg verspätet.
Egal, er ist klimatisiert, nicht voll und es gibt eine Schaffnerin.
Nach einigen Verständigungsschwierigkeiten haben wir
möglicherweise die richtigen Fahrscheine. Während der
Fahrt
beglückwünschen wir uns mehrfach, dass wir nicht mit
dem Auto
nach Athen hineinfahren müssen. Den Busfahrern muss man
wirklich
ein großes Lob zollen. Es gibt zwar zeitweilig Busspuren, die
sind aber total entwertet durch dort parkende Autos. Die Busse
müssen also ständig in den dichten Verkehr auf den
Normalspuren einscheren.
Ziemlich überraschend erreichen wir nach einer guten Stunde
die
Endstelle in einer unscheinbaren Nebenstraße. Hier scheinen
aber
so ziemlich alle Buslinien aus östlicher Richtung zu enden.
Vorsichtshalber erkundigen wir uns, ob die Busse auch hier starten :
ja, und finden heraus, dass die nächste U-Bahn
Station nur 5
Minuten entfernt ist. Hier kaufen wir eine Tageskarte (gilt auch
für die Stadtbusse). In der Metro
gibt es auch Übersichtspläne, so sind wir
für den Rest
des Tages aller Verkehrssorgen ledig, zumal dies ein sehr
zuverlässiges und pünktliches Verkehrsmittel ist.
Mit einmal umsteigen sind wir ruckzuck an der Akropolis und erklimmen
sie von der Südseite. Es ist sehr heiß, aber es weht
ab und
zu mal der Wind. Es gibt viel zu sehen und der Weg zieht sich ganz
schön hin, aber die Anstengung hält sich in Grenzen.
Eine
Bewertung schenken wir uns, das hieße Eulen nach Athen
tragen.
Der Spruch "Akropolis sehen und dann sterben" halten wir aber
für
übertrieben.
Nach dem Aufstieg in glühender Hitze sind wir auch etwas reparaturbedürftig.
Wir laufen über den Areopag noch zur Agora
an, dann ist aber unser Bedraf an Kulturhistorie gedeckt. Den
Zeustempel haben wir nicht mehr besucht, da haben wir ja schon einen in
Olympia gesehen. Statt dessen wollen wir noch etwas vom
städtischen Fluidum Athens spüren. Wir streifen eine
Weile
durch die Plaka,
fahren etwas mit der U-Bahn umher und steigen an verschiedenen, wie wir
glauben interessanten, Stationen aus, aber das große
Aha-Erlebnis
will sich nicht einstellen. Schließlich gewinnen wir noch
einen
Eindruck vom Hafen von Pireaus. Hier ist natürlich ein
großes Gewusel, kein Wunder bei den vielen Inseln, die mit
Fähren bedient werden wollen. Da kann der Zweithafen Rafina
nicht
mithalten.
Wir können dann auch nicht mehr und begeben uns
pflastermüde
zur Bushaltestelle und erkundigen uns noch einmal
sicherheitshalber,wann der nächste Bus fährt. Die
Antwort ist
klar und eindeutig : in 15 Minuten. Es folgen noch einige
Zusatzinformationen, die wir nicht verstehen und auch nicht
für
wichtig erachten. Die angegebene Abfahrtszeit stimmt auch nicht mit
unserem Fahrplan überein, das wäre in 5 Minuten.
Na, wir
setzen uns auf eine Bank und warten. Bis ein Busfahrer vorbeikommt, der
uns als Ratsuchende vom Infokiosk wiedererkennt. Er macht uns klar,
dass die richtige Bushaltestelle sich noch 100 m weiter weg befindet.
Die 5 Minuten sind gerade rum, am richtigen Platz steht jedenfalls kein
Bus (mehr) und kommt auch in den nächsten 10 Minuten keiner.
Der
nächste fährt dann allerdings pünktlich, so
dass wir
auch diesmal auf 40 Minuten Verspätung kommen,
wahrscheinlich durch eigene Schuld.
Die Busfahrt verläuft wieder angenehm für uns,
weniger
für den Busfahrer, der im Verkehr schwer zu tun hat. In Rafina
angekommen, sind wir aber auch erschöpft und
beschließen,
morgen einen zweiten, diesmal echten, Ruhetag einzulegen.
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