Tag 20 : Zurück
nach Venedig
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Nach dem recht chaotischen Einschiffen in Venedig hatten wir vor der
Rückreise schon einige Bedenken. Aber in Griechenland ist eben
alles noch etwas entspannter. Mitreisende wiesen uns schon auf dem
Campingplatz darauf hin, auf keinen Fall die geforderten zwei Stunden
vorher im Hafen zu sein. Eine knappe Stunde würde
völlig genügen. Da wir so noch eine Stunde
länger schlafen konnten, befolgten wir den Rat gerne. Und
waren immer noch zu früh dran. Die Fähre kam
später, das Einladen ging ruckzuck. Witzigerweise standen wir
auf dem gleichen Platz wie auf der Hinfahrt, also auch wieder auf dem
Campingdeck. Aber diesmal hatten wir nichts im Auto vergessen, man war
ja jetzt schon erfahrener Fährreisender. So hatten wir uns
auch bald zwei Stühle an einer sonnigen, windstillen Ecke auf
Deck gesichert und verbrachten den Tag lesenderweise. Am Anfang gab es
noch einiges zu sehen, als wir aber das letzte Seezeichen von Korfu
hinter uns hatten, nur noch die menschenleere albanische
Küste, bis auch die verschwand.
Die Fähre verlässt die Meerenge zwischen der Insel Korfu und dem Festland.
Die Fahrt verlief unspektakulär, keine Stürme oder
ähnliches. Immerhin erfuhren wir aus dem Fernsehen, dass ein
Erdbeben die Region südlich von Patras heimgesucht hatte. Dort
hatten wir 14 Tage vorher unser Zelt aufgeschlagen. Aber Zelte sind ja
nicht erdbebengefährdet.
In Venedig angekommen, war auch unser Plan fertig, wie wir die
restlichen Tage des Urlaubs verbringen. Das heisst, so ganz fertig war
er noch nicht. Wir wussten nur, dass wir die westlichen Dolomiten
ansteuern, was man grob mit den Begriffen Brenta, Adamello, Presanella
umreissen kann. So war wenigstens die Fahrtrichtung klar. Dabei wollten
wir besonders schlau sein, die gefürchetete A4 weitestgehend
vermeiden und sogar noch etwas abkürzen. Also Straße Nr. 47
von Padua nach Trient. Die sah im Atlas so schön breit und
ausgebaut aus. Das sie besonders im ersten Abschnitt jede Menge
Ortsdurchfahrten hat, haben wir irgendwie übersehen. Und mit uns
viele LKW-Fahrer, die hier mautsparenderweise entlangbretterten. Es war
jedenfalls kein Vergnügen. Schön wurde es dann erst wieder
kurz vor Trient, als wir am Lago di Caldenazzo unsere Mittagsrast
machten.
Von dort ging es recht flott nach Molveno, für diesen Ort in der
Brentagruppe hatten wir uns inzwischen entschieden. Und wir mussten
einen ersten großen Unterschied zu Griechenland zur Kenntnis
nehmen : Der dortige Campingplatz
hatte Mittagspause und die Ruhezeit wurde auch peinlich genau
eingehalten. So konnten wir erst nach 15 Uhr auf den Platz fahren. Aber
wir hatten uns für den Tag sowieso nicht weiter vorgenommen als
Ortsbesichtigung , Sammeln von touristischen Informationen
und Kauf einer Landkarte. Das konnten wir locker abwickeln. Es fing
dann auch an zu regnen, so dass wir beizeiten in Zelt krochen.
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