Tag 7 : Einsame Bergwelt

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Diesmal war die Nacht weitgehend frei von Hundegebell, das machten aber diverse knatternde Mopeds und Autos locker wieder wett. Um so schöner wieder der Morgen. Heute wollen wir die zentrale Bergwelt des Peloponnes erkunden und dabei die am Wege liegenden kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Wir haben aber keine rechte Vorstellung, was uns da alles erwartet und auch das heutige Etappenziel liegt noch im Dunkeln.
Wir fahren die Straße 76 bis Andritsena, die im Reiseführer wegen ihres Flairs hervorgehoben wird. Zunächst stellen wir aber fest, dass die Ortsdurchfahrt sehr eng ist, was LKW und Reisebusse nicht hindert, auch da durch zu wollen. Nachdem wir mal kurz in den Ort hineingeschnuppert haben, fahren wir wieder zum Ortseingang zurück, wo die Straße zum Apollotempel abzweigt. Dieser liegt völlig einsam in einer großartigen Berglandschaft. Bedeutend besser erhalten als die Ruinen in Olympia und dank seiner Lage auch kaum frequentiert.



Der Apollotempel in der Nähe von Andritsena. Einer der größten in Griechenland, aber seit ca. 10 Jahren mit einem Zelt geschützt. Ständige Reparaturarbeiten.

Nach dem Besuch genießen wir die Mittagspause im Schatten einer Robinie, sehr erholsam.



Mittagspause an historischer Stätte. Im Zelt war es schön kühl, aber unter dem Baum ist es auch auszuhalten.

Nach einem nochmaligen Stopp in Andritsena, diesmal zum Einkaufen, geht es auf der 76 weiter, die sich sehr schön durchs Gebirge schlängelt und in einem guten Zustand ist. Weniger schön die verbrannten Wälder rinsum.
In Karitena folgen wir einem Geheimtipp unseres Reiseführers und biegen zum Kloster Prodromou ab.



Die "Wohnungen" der Mönche von Prodromou. Nur durch einen anstrengenden Fußmarsch zu erreichen.

Hier ist es noch einsamer als am Apollotempel, wir sind praktisch die einzigen Besucher. Auch das Kloster selbst wirkt recht ruhig, wir bemühen uns aber auch nicht weiter um nähere Erkundung, da wir etwas unpassend gekleidet sind. Dafür trinken wir im Gärtchen der Vorkapelle unseren mit frischem Quellwasser zubereiteten Kaffee, wieder sehr erholsam.
Auf der anderen Seite der Lousios-Schlucht liegt ähnlich einsam des Kloster Filosofou. Hier wurde über Jahrhunderte hinweg die altgriechische Sprache bewahrt. Man könnte hier gut einen Aufenthalt von mehreren Tagen einplanen, außer dem Besuch der Klöster sind schöne Wanderungen möglich und es gibt auch noch einige kleine Ausgrabungsstätten.
Leider gibt es hier keine Campingplätze. Wir müssen wieder an die Küste, diesmal die Bucht von Messini. Die auf allen Karten dargestellte Autobahn ist zwar noch längst nicht fertig, dafür können wir aber die recht großen Städte Kalamatsa und Messini recht gut umfahren und landen schließlich in Petalidi auf einem sehr leeren Campingplatz. Er macht zunächst einen etwas unwirtlichen Eindruck. Aber nachdem wir unser Zelt aufgestellt und ein Bad genommen haben, hat sich dieser Eindruck schon gelegt.

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