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Tag 1: Fast ein Fehlstart





Das Expeditionsteam am 26.5.2005 8:45 MESZ mit einem Abfluggewicht von 190 kg. (Nachfragen zu Details zwecklos).
Kurz danach machen wir uns mit unserem weitgehend rollfähigen Gepäck auf den gut 20 minütigen Fußweg zum Bahnhof Heitersheim. Bei dem schönen Wetter kein Problem, bis wir kurz vor dem Bahnhof feststellen müssen, dass die eigentlich einen Stundentakt früher verkehrenden Züge mit erheblicher Verspätung in Richtung Freiburg rollen.
Tatsächlich bestätigt uns die Streckenaufsicht in Heitersheim, das es auf der Strecke technische Probleme gibt. Es besteht die Gefahr, dass unser Regionalzug vom Anschluss-ICE vor Freiburg überholt wird und wir dann dort festsitzen. Das Risiko ist uns zu groß und wir müssen Michael aufscheuchen und mit dem Auto zum Bahnhof bestellen. Obwohl auch dafür die Zeit schon etwas knapp wird, lassen wir uns von ihm nach Freiburg kutschieren.
Wir schaffen es und hätten es auch mit dem Regionalzug geschafft. Also unnütze Aufregung. Wir können es aber vorwegnehmen: Es sollte die einzige während der ganzen Reise bleiben.



Unser Flieger: Ob da 269 Passagiere und einige Hunde hineinpassen?
Solchen Fragen können wir ganz entspannt nachgehen, denn wir sind schon eine Stunde vor Abflug im Warteraum. Obwohl alle CONDOR-Flüge an den gleichen Schaltern abgefertigt wurden, ging es doch relativ flott. Auch die Sicherheitskontrollen hielten sich im Rahmen, kein Vergleich mit denen beim Flug in die USA.
Trotzdem fliegen wir wegen irgendwelcher Lappalien um 15.40 Uhr MESZ mit einer halben Stunde Verspätung los. Der Kapitän will uns aber bei Laune halten und verspricht, pünktlich in Calgary zu landen. Dazu wird etwas nördlicher als geplant geflogen, um dann im letzten Flugdrittel den straffen Nordwind zu nutzen. Wir haben leider unseren Reiseglobus nicht dabei, um das richtig nachvollziehen zu können.
Der Flug ist zunächst eher langweilig, es geht über die Nordsee östlich der britischen Küste. Ab und zu ist mal eine Ölbohrinsel zu sehen.



Schließlich kündigt sich die Polarregion durch immergrößer werdende Eisschollen an.



Dann sind wir plötzlich an der Ostküste Grönlands.
Das Küstengebirge mit seinen Gletschern ist faszinierend. Wir überfliegen eine Stunde lang eine Schneewüste ohne Konturen, ehe sich im Westen ein ähnliches Gebirge auftürmt. In abgeschwächter Form wiederholt sich dies auf Baffin Island. Wir überfliegen die Hudson Bay und erreichen bei Churchill das kanadische Festland. Alles ist noch in Schnee und Eis gehüllt. Zwischen Edmonton und Calgary dann wieder vertraute Bilder: die endlose Prärie.



Anflug Calgary von Süden über Downtown.
Das ist wegen des schon erwähnten Nordwinds notwendig und so können wir uns morgen die Stadtrundfahrt sparen. Leider sind die Rocky Mountains im Dunst nur schwach zu erkennen.
Der Kapitän hat Wort gehalten: Wir sind pünktlich da. Es ist 5pm Ortszeit (Mountain Day-Light Saving Time). Es gibt keinen Grund für Eile, und das ist auch gut so. Der Flughafen von Calgary ist etwas überdimensioniert und erst nach längerem Fußmarsch stehen wir der Einreisebeamtin gegenüber. Sie will eigentlich nur wissen, ob wir irgendwelche Lebensmittel ins Land schmuggeln. Da ich meine letzte Klappstulle schnell noch vor der Landung verdrückt habe, haben wir ein reines Gewissen.
Jetzt merken wir so langsam, dass ein großer Teil der Flugpassagiere ähnliche Absichten wie wir hat. Wir treffen viele an der Abfahrtsstelle des kleinen Hotel-Shuttlebusses wieder. Nach etwas Drängelei und einer viertelstündigen Fahrt können wir im TravelLodge Hotel Internatinal Airport einchecken.



Unsere Bleibe in der ersten Nacht.
Das Zimmer entspricht den Erwartungen, lediglich die Klimaanlage hätte besser funktionieren können. Jetzt heisst es, trotz zunehmender Müdigkeit die paar Stunden bis Sonnenuntergang noch rumzukriegen. Das gelingt durch einen längeren Spaziergang in der Hotelumgebung. Die ist im wesentlichen ein Gewerbegebiet, die Wohnmobilvermietung von "CruiseCanada" liegt tatsächlich um die Ecke. Ein liquor store hat auch noch geöffnet und mit einem Sixpack bewaffnet schaffen wir es bis zur Dunkelheit.

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